American Football

WORLD BOWL XIV - Matchup
Von rhein_fire_national, 25.05.2006, 23:47

VS.

Am Samstag ist es wieder soweit. Das größte Football-Spektakel Europas findet in der Düsseldorfer LTU arena statt: World Bowl XIV. Die zwei besten Teams der abgelaufenen NFL Europe-Saison treffen in der Nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt zum letzten Spiel der Saison 2006 aufeinander.
In der orange-farbenen Ecke: die Amsterdam Admirals. Da sich Nr.1-Quarterback Gibran Hamden in Woche 7 am Fuß verletzte und für den Rest der Saison ausgefallen ist, springt für den Offensive-MVP 2006 Jared Allen ein. Dieser führte die Admirals in den letzten drei Spielen allerdings nur zu einem Sieg, dieser jedoch sicherte den Holländern den Final-Einzug im Gastspiel bei Frankfurt Galaxy (12:17). Für Allen sind die wichtigsten Anspielstationen ohne Zweifel die Wide Receiver Skyler Fulton und Chad Lucas. Fulton führte die Liga in den regulären zehn Spielen mit 992 gefangenen Yards an und stellte mit sechs 100-Yard-Spielen einen neuen Saisonrekord auf. Ihm fehlten gerade einmal 31 Yards, um den bestehenden Rekord von Sean LaChapelle, Scottish Claymores 1996, zu brechen. Lucas ist in der Liga-Statistik auf Platz vier mit 440 Yards und acht Touchdowns (Liga-Spitze). In Berlin stellte er mit vier Touchdown-Fängen einen Alltime-NFL-Europe-Rekord ein. Für den Laufangriff sind Larry Croom und Diamond Ferri verantwortlich. Croom erlief in der Regular Season 427 Yards und sechs Touchdowns. Sein RB-Kollege Ferri erzielte mit 84 Läufen 333 Yards und glänzte besonders in den Special Teams, in denen er durch Kickoff Returns 469 Yards holte. Bester National der Admirals ist der japanische WR Nuriaki Kinoshita. Er ist die dritte Anspielstation für Jared Allen und führte die Liga mit 27,9 Yards pro Kickoff Return an. In Woche 6 lief er mit dem Ball in Düsseldorf 82 Yards bis kurz vor die Endzone von Rhein Fire und bereitete damit den Touchdown zum 7:14 vor. Im ersten Spiel der Saison schaffte er sogar einen 59-Yard-Punt-Return-TD gegen Berlin Thunder. Receiver Marvin Allen (Rhein Fire) und RB Jermaine Allen (Hamburg Sea Devils) sollen die Lücken, die durch die Verletzten entstanden sind, füllen.
In der lila-farbenen Ecke: die Frankfurt Galaxy. Keine Frage, der Angriff der Frankfurter basiert auf dem selben Prinzip, wie von den Pittsburgh Steelers: Laufspiel. Und was dieses angeht, ließ die Galaxy in dieser Saison alle im Schatten stehen. Ein Mann wusste sich zu beweisen und stellte prompt einen neuen Saisonrekord für Rushing-Yards auf. Gestatten: "Rabbit", Roger "Rabbit" Robinson. Mit einem Schnitt pro Lauf von 5,1 Yards erlief Robinson fantastische 1.087 Yards und brach damit den Rekord von Dragons-RB Mike Green aus dem Jahr 2001 (1.057 Yards). Als Spielmacher fungiert wahrscheinlich QB Jeff Otis, der den verletzten Craig Ochs vertreten muss. Dieser setzte sich erst in der zweiten Saisonhälfte durch, wurde jedoch im letzten Spiel bei Berlin Thunder so schwer an der Schulter verletzt, dass er Samstag nicht für die Galaxy auflaufen kann. Otis startete in den ersten fünf Spielen und erwarf in der kompletten Saison vier Tochdown-Pässe. Jetziger Nr.2-QB ist Bryson Spinner und nachnominiert wurde B.J. Symons (Berlin Thunder).Die von Otis geworfenen Pässe werden von den Star-Receivern der Galaxy gefangen. Diese heißen Aaron Hosack und Walter Young (Pittsburgh Steelers). In zehn Spielen fing Hosack 36 Pässe für 473 Yards und vier TDs, Young wird von Head Coach Mike Jones mit Ex-Steeler Plaxico Burress verglichen, der inzwischen bei den Giants spielt. Burress ist ein absoluter "Deep Threat". Er ist schnell, beweglich und durch seine Körpergröße und Armlänge, fällt es ihm oftmals leichter einen Ball in One-on-One-Situationen zu fangen. Na, wenn das auch für Hosack gilt... Tight End Keith Willis ist eine weitere gefährliche Angriffswaffe der Frankfurter. Mit seinen zwei Metern Körpergröße kann er sich hervorragend gegen Verteidiger durchsetzen, was er im Spiel gegen Rhein Fire in Woche 8 mit acht Fängen für 103 Yards unter Beweis stellte.
Am Ende steht nun noch der Vergleich der beiden Defensiv-Reihen aus. Hier ist der Vorteil ganz klar auf Frankfurter Seite. Die Galaxy-Defense ließ nur 2.704 gegnerische Yards zu und kassierte nur 170 Gegenpunkte (gleichauf mit Hamburg und hinter Düsseldorf mit 165 Gegenpunkten). Außerdem hat die Glalaxy mit Cornerback Brandon Haw den besten Interceptor der Saison in ihren Reihen (fünf an der Zahl, davon drei in Köln).
Amsterdam kann da nicht annähernd mithalten. Die Defense der Admirals ließ 234 Punkte (die Offense machte 259) und 3.117 Yards zu und man verlor den Ball sieben Mal öfter als man ihn eroberte.

Direkter Vergleich Admirals vs. Galaxy:

Offense:
Passing Yards: AMS - 2.452, FRA - 1.649
Rushing Yards: AMS - 869, FRA - 1.753
Total Yards: AMS - 3.321, FRA - 3.402

Defense:
Passing Yards: AMS - 1.782, FRA - 1.728
Rushing Yards: AMS - 1.335, FRA - 976
Total Yards: AMS - 3.117, FRA - 2.704

Turnovers:
Takeaways: AMS - 15 (9 INT, 6 FUM), FRA - 12 (9 INT, 3 FUM)
Giveaways: AMS - 22 (11 INT, 11 FUM), FRA - 16 (8 INT, 8 Fum)
Difference: AMS - (-7), FRA - (-4)

Red Zone Offense:
Attempts: AMS - 33, FRA - 28
TDs: AMS - 19 (54,5%), FRA - 12 (42,9%)
FGs: AMS - 10 (30,3%), FRA - 12 (42,9%)
Overall: AMS - 84,8%, FRA - 85,7%

Red Zone Defense:
Attempts: AMS - 36, FRA - 20
TDs: AMS - 19 (52,8%), FRA - 10 (50%)
FGs: AMS - 9 (25%), FRA - 5 (25%)
Overall: AMS - 77,8%, FRA - 75,0%

(Bilder: rhein_fire_national)

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